top of page
Regentropfen auf Blatt

Wasserhaushalt, Kleinklima, Nachhaltigkeit:
Regenwasserbewirtschaftung
 

Mädchen mit Regenschirm

Aufgabe & Herausforderung

Regenwasser ist als wichtiger Bestandteil des Wasserhaushaltes eine wertvolle Ressource, welche mit größter Sorgfalt behandelt werden muss.

Der Umgang damit ist deshalb auch im Bereich der Grundstücks- und Gebäudeentwässerung zu einer der wichtigsten Aufgaben und zugleich zur Herausforderung angewachsen.

Ziel ist es, Niederschlag durch Versickerung direkt auf dem Grundstück oder durch Einleitung in nahegelegene Gewässer in den Wasserkreislauf zurückzuführen.

Die Ableitung in die Kanalisation ist aus umwelt- und instandhaltungswirtschaftlichen Gründen die schlechte Variante, Regenwasserbewirtschaftung sollte erst in letzter Instanz Abwasserbeseitigung bedeuten.

 

Die Versickerung, Verrieselung oder Einleitung von Regenwasser wird daher in § 55 (2) des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bereits seit 2010 (!) als Sollvorschrift formuliert.

Zusätzlich zum naturnahen Umgang muss dem stark gehäuft auftretenden "Starkregenereignis"  frühzeitig mit einem hohen Maß an interdisziplinärer Planungstiefe begegnet werden.  Schäden an Menschen, Tieren, Sachgütern und Gebäuden lassen sich so im Starkregenfall weitgehend vermeiden.

Nicht zuletzt bedingen behördliche Vorgaben regelmäßig ein vertieftes Auseinandersetzen mit dem Thema Regenwasser, zum Beispiel, wenn es Vorgaben aus Bebauungsplänen, Einleitungs-beschränkungen in die öffentliche Kanalisation oder sonstige Anforderungen gibt. Eine Entkoppelung vom kommunalen Abwassernetz macht fast immer Sinn, Leitungsnetze können dadurch kleiner, Kläranlagen für geringere Lasten dimensioniert werden.

Die Möglichkeiten

Dezentrale Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung (z.B. Versickerungsmulden) sind bei korrekter Bemessung in der Lage, den natürlichen Wasserhaushalt auch bei einer Änderung der strukturellen Beschaffenheit einer Liegenschaft - z.B. durch Um- oder Bebauung -  weitgehend zu erhalten oder sogar zu verbessern.

Zudem tragen sie zu günstigen klimatischen Bedingungen am Anfallort des Niederschlags bei.

Vor der Versickerung oder Einleitung macht es Sinn,  die Möglichkeit einer Regenwassernutzung in Zusammenhang mit den Anforderungen des Grundstücks zu prüfen (z.B. zur Gartenbewässerung).

 

Bei der Bewirtschaftung größerer Grundstücke sind oft unterschiedliche, aufeinander abgestimmte Maßnahmen nötig, die Vorbehandlung von verändertem, also in der Regel verunreinigtem Niederschlagswasser ist hier meist obligatorisch.

​Allerdings werden solche Anlagen nur unter bestimmten Voraussetzungen der sogenannten Erlaubnisfreiheit zugeordnet, vor allem großflächige Bauvorhaben erfordern regelmäßig das Erwirken einer wasserrechtlichen Erlaubnis, in welcher der Umgang mit Niederschlagswasser detailliert dargestellt ist.

​​​

Da die Regenwasserbewirtschaftung starke Aus-wirkungen auf die geplante Nutzung (insbesondere die Flächennutzung) eines Grundstückes haben kann, ist sie - auch losgelöst von den Umweltaspekten - eine der zentralen grundlegenden Planungsaufgaben, derer wir uns in enger Abstimmung mit Auftraggeber, Behörden und Kollegen anderer Fachplanungsbereiche annehmen.

Wassersprenkler
bottom of page